Mathias Döpfner bei Sandra Maischberger / Screenshot

Ampel und Leitkultur bei Maischberger - „Selbstmord aus Angst vor dem Tod“

Für ihren Talk am Dienstagabend hat sich Sandra Maischberger eine interessante Gästeliste basteln lassen. Diskutiert wurde unter anderem über den Zustand der Ampel, den Begriff der „Leitkultur“ und die Frage, was CDU und FDP eigentlich wollen.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

So erreichen Sie Ben Krischke:

SPD-Politiker Ralf Stegner erlebt derzeit seinen zweiten politischen Frühling. War er bis vor wenigen Wochen vor allem mit seinen Posts in den sozialen Medien aufgefallen, ist er plötzlich wieder Gast in den reichweitenstarken TV-Talks dieser Republik und anderswo, etwa im wirklich hörenswerten Podcast des Journalisten und Kriegsreporters Paul Ronzheimer (Bild/Welt) – und bei Sandra Maischberger. 

Die hatte sich für ihre jüngste Sendung eine interessante Gästeliste basteln lassen. So waren neben Stegner auch der Kabarettist und Autor Florian Schröder in der analysierenden Dreierrunde am Sitztresen, CDU-Politiker Philipp Amthor und eben Stegner in der Zweierdiskussion sowie Springer-Chef Mathias Döpfner im Einzelgespräch zu Gast. Außerdem waren RTL-Moderatorin Pina Atalay und T-Online-Journalist Christoph Schwennicke im Studio. 

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Karl-Heinz Weiß | Mi., 24. April 2024 - 12:59

Interessantester Gast war wohl Herr Döpfner. Aufschlussreich seine Bemerkung zur Kanzlerschaft Angela Merkels, die nicht ganz mit früheren Äußerungen kongruent ist. Auch seine früheren Beziehungen zur Warburg-Bank (Quelle: Wikipedia ) wären Stoff für ein Einzelinterview. Als Geisteswissenschaftler und früherer Literaturkritiker hat sich Herr Döpfner bisher nicht als Liebhaber der Kunstform des Tagebuchs geoutet.

Norbert Heyer | Mi., 24. April 2024 - 13:10

Die Auswahl der Gäste macht dem nüchternen Betrachter eines klar: Wir haben ein Defizit an Intelligenz, Durchsetzungsvermögen und die fehlende Fähigkeit, eine langsam auseinander fallende Gesellschaft wieder zu einen. Demokratie bedeutet nämlich, mit allen zu reden und zu auch zu streiten, keine Parteien und Menschen zu diffamieren, weil sie andere Meinungen und Ansichten vertreten, Parteien ihre demokratischen Rechte verweigern, Migration nach Gesetz endlich durchsetzen, kein Geld für arbeitsfähige Faulenzer und soziale Gerechtigkeit fördern. Gratismut ist angepasste Feigheit ohne Risiko und die Bürger sollten sich nicht einseitig informieren. Wer immer die Versager wählt, wird dafür nicht belohnt. Die Ampel besteht aus Ideologen erster Güte, ihnen fehlt es an allem, was gute Politik ausmacht. Sie wollen einen Umbau im Eilschritt und dabei offenbaren sie immer, dass sie in allen Bereichen erbärmlich scheitern und sie die Bürger in eine Zukunft führen, die uns verarmt und vernichtet.

Kurt Janecek | Do., 25. April 2024 - 14:33

Antwort auf von Norbert Heyer

Werter Herr Heyer, haben Sie schon einmal erlebt dass "gegen eine Wand zu reden" Erfolge bringt?
Die Beschimpfer und Niedermacher unserer ideologischen Gesellschaft haben in DE die Oberhand und somit auch die Breite Mehrheit hinter sich.
Nicht nur unter den Medien sondern auch bei der rustikalen Jugend an den Unis, in der "feinen Reichen Gesellschaft" und die vom Staat getragene Gesellschaft (z. B. Beamte, ausgenommen Polizei und BW).
Statt mit Sachverstand und strategischem Denken zur Wahrnehmung, Analyse zur realistischen Umsetzung der Vorhaben zur Bewältigung der Probleme auf der Welt, wird dies mit Ideologie und blinder Durchsetzung versucht durch zu setzen.

Markus Michaelis | Mi., 24. April 2024 - 13:35

Man muss das nicht so nennen - das kann besser sein, weil die Gesellschaft gerade über gewisse Dinge nicht gut reden kann, dann muss man nicht unbedingt mittenreingehen. Wahrscheinlich ist ein Problem gerade, dass es keine Leitkultur gibt, d.h. verschiedene, nicht zusammenpassende Leitkulturen, und das ist schmerzhaft. Vielleicht kann man daraus nur langsam raustippeln. Eine Gesellschaft ganz ohne Leitkultur funktioniert glaube ich nicht - dafür gibt es zuviele verschiedene und widersprüchliche Ansichten und Gewohnheiten.

Das GG ist für mich keine Leitkultur und sollte es auch nicht sein. So zu denken finde ich eher negativ, weil es so tut, als gäbe es nichts zu reden, was letztlich heißt, dass man allen Menschen das eigene Menschen- und Weltbild, die eigenen Werte, diskussionslos vorgeben will. So absolut ist das aber nicht. Das "Klammern" an das GG empfinde ich oft so, dass man es nicht zulassen will, dass Menschen und Gesellschaften verschieden sein können.

Ingofrank | Mi., 24. April 2024 - 20:07

Genau so sehe ich’s auch.
Wenn jede noch so kleine Gruppe von Menschen ihre „Rechte“ lauthals einfordert, ist es um die Mehrheit der Gesellschaft geschehen.
Es allen Recht zu machen, funktioniert einfach nicht, weil eine Kunst die niemand kann…. In keiner bisherigen Gesellschaftsform seit Menschengedenken. Es ist zu vergleichen mit Sozialismus, Kommunismus o.ä. der Beweis des Funktionierens bleiben auch sie schuldig.
Aber, das begreifen die links grünen Ideologen eben nicht.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Helmut Bachmann | Mi., 24. April 2024 - 20:43

dass man hier kurz überfliegen kann, was man sonst mühselig ertragen müsste. Und es bestätigt sich immer wieder: deutsche Talkshowsk kann man sich sowas von sparen. Inhaltlich leer, verheuchelt, intellektuell tieffliegend und immer wieder der gleiche Sch...

Volker Naumann | Do., 25. April 2024 - 01:57

Warum tut man sich eigentlich auf der links-grün-woken Seite so schwer mit dem Begriff "Leitkultur"?

Die in der Sendung vorgebrachten Gründe wie: Remix aus den achzigern, unnötig, schwer zu fassen, wir haben ein Grundgesetz und wahrscheinlich gibt es noch etwas ähnliches, sind doch alles nur irgendwelche vorgeschobenen Ausreden. Dem deutschen Volke KEINE gemeinsame Kultur vorzuhalten, das geht scheinbar (außer der Sprache wurde ja ausdrücklich gesagt und die ist ja nun gerade sehr vielfältig, manche Dialekte würden sich nicht verbal verstehen, schriftlich schon).

Wäre es nicht sinnvoll, größere Teile der deutschen Bevölkerung zu dieser Problematik zu befragen? Ich habe die Vermutung, dass man an diese Frage nicht so richtig ran will und ähnlich wie beim bekannten Elefanten im Raum lieber ausweicht und möglichst viele Nebelkerzen zündet.

Auf der anderen Seite scheint es mir erforderlich, in dieser Frage endlich über die CDU-Grenzen hinaus eine klare Position zu beziehen.

MfG

Ernst-Günther Konrad | Do., 25. April 2024 - 09:43

So irgendwie was Neues lese ich nämlich nicht, was FDP und CDU wollen. Die UNION will unbedingt regieren, egal mit wem, aber nicht it der AFD. Die FDP will gerne bis zum bitteren Ende mitregieren, will aber auch irgendwie Wöhler für sich gewinnen und "droht" jetzt mit dem Ampelkollaps, der keiner werden wird. Die mögen noch so versuchen den Eindruck zu erwecken, sie würden was für die Bürger tun wollen. Diese FDP hat mitgeholfen so viel zu zerstören, den glaubt einfach nichts mehr. So, So. Herr Döpfner sieht heute die Merkel Zeit kritisch und wenig erfolgreich "nur" wegen der Energiepolitik und dem Umgang mit Russland. Derselbe Döpfner der einem Putin in den A.... gekrochen ist, damit der ihn empfängt. Und nun stellt er fest, dass Putin leise, nach vorne gebeugt gesprochen hat, um was zu bewirken? Also Döpfner ist ein Hardliner? Weshalb, weil er sie Fähnchen nach dem Wind hängt und er und seine Bild als scheinkritisches Medium den links-grünen Kurs unterstützt und damit die Regierung?

Döpfner ist einfach der Inbegriff eines charakterlosen Menschen. Ben Krischke hätte in seiner Rezension der Maischberger-Show besser getan, sich mit der Bemerkung zu begnügen, dass dann auch noch Döpfner in der Talkshow saß, es sich aber nicht lohne, irgendetwas über ihn zu schreiben. Döpfner bringt entweder Plattheiten, Unverschämtheiten oder Lügen. BILD-Niveau halt.
Das einzige, was einen Döpfner interessiert, ist Geld und Macht.

Wilfried Düring | Do., 25. April 2024 - 10:00

Herr Schwennicke, arbeitet jetzt tatsächlich für t-online? Ich habe ihn für seine klugen Beiträge im Cicero immer sehr geschätzt!
Was für ein 'Abstieg'! Traurig.

Mit Respekt Herr lieber Herr Düring, aber ideologisch nicht auf meiner Betrachtungsweise

dazu hat er in seinem Machtbereich (?) wie damals eine Frau Hildebrand
JEDEN KRITISCHEN KOMMENTAR GECLENT
wurde nicht veröffentlicht 😭

& er wie viele andere Eliten haben mich/uns
als einen RECHTEN
2016 damals noch als ein Nazi & Verehrer Hitlers

von den meisten Menschen & vor allem den Eliten gesehen & wahrgenommen

wie damals bei Pegida-Demonstrationen, wo ein Bundespräsident Gauck oder Roland Kaiser uns DIFFAMIERTE
als braunes Pack

NUR WEIL WIR EIN EINWANDERUNGSGESETZ NACH CHN oder CAN forderten

PS >> musste gestern lachen, wo ich gehört habe, dass neben dem Anwesen der Kämpferin Helene Fischer ein Flüchtlings- Unterkunft hingebaut werden soll (?)

Eigentlich hätte dies bei Allen Eliten/Politiker geschehen müssen, dann hätten wir nicht solche Verwerfungen, solch eine üble Doppel-Moral in dieser BRD/Welt

Frank Klaus | Do., 25. April 2024 - 12:38

"Das „Ruanda-Modell“, wie es gerade durchs britische Parlament gegangen ist, sei mit europäischem Recht nicht vereinbar, findet Stegner. Daher könne man das auch nicht übernehmen für Deutschland."

Es gibt kein besseres Argument dafür, dass der Brexit eine richtige Entscheidung war.

„Wozu brauche ich eine Leitkultur, wenn ich weiß, ich habe ein Grundgesetz?!“

Man kann auf 146 Paragraphen, auf 50 Seiten juristischen Text keine Gesellschaft bauen (Böckenförde-Diktum!).
Das Grundgesetz ist die Leitplanke, nicht die Straße.

Zudem spricht aus Stegners Aussage schlicht Hass auf die deutsche Kultur, Identität und Mentalität, da ist er ganz bei seiner Parteifreundin Özuguz.